Chobe River Front – 1000 Pula Strafe und elefantenreiche Erlebnisse

Von Kasane zur Chobe River Front

Nach unserer Rückkehr aus Savuti fuhren wir zunächst nach Kasane, um zu tanken und einzukaufen. Auf dem Weg von der Stadt zur Chobe River Front passierte es: Unweit eines T-Stopps auf dem Weg zum Parkeingang wurden wir von einer im Gebüsch versteckten Polizeistreife angehalten. Es wurde behauptet, wir hätten nicht zu 100 % angehalten, sondern seien „minimal gerollt“. Es gab keine Beweise, doch eine Diskussion war zwecklos. Wir bekamen die Mindeststrafe aufgebrummt: 1000 Pula, das sind knapp 100 Franken. Disziplin war nötig, um nicht ausfällig zu werden.

Kasane ist ähnlich wie Arusha in Tansania

Kasane erinnerte uns ein wenig an Arusha in Tansania. Dort gibt es unzählige Safari-Firmen, und es wimmelt nur so von Safari-Fahrzeugen. Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in Kasane. Eine Vielzahl von Fahrzeugen fährt durch die Stadt und bietet Touristen mehrstündige Pirschfahrten durch den Park an. Wir wissen nicht, woher die ganzen Touristen kommen, um diese Fahrzeuge zu füllen, aber es scheint irgendwie zu funktionieren.

Die Chobe River Front verläuft wunderschön entlang des Flussufers und bietet viele Wege und Fahrmöglichkeiten, um die Tierwelt zu erkunden. An einigen Stellen wurde ein Einbahnstrassensystem eingerichtet, damit man nicht im tiefen Sand stecken bleibt, während man entgegenkommenden Fahrzeugen ausweicht.

Überall Fülle

Wir sind jetzt in der Nebensaison an der Chobe River Front unterwegs, was für uns ein echter Vorteil ist. Es sind weniger Menschen unterwegs und keine Menschenmassen. Ein weiterer Vorteil der Regenzeit zeigte sich jetzt sehr deutlich: Es gibt eine übermässige Fülle in der Natur! Alles ist grün, überall spriessen die Gräser und Blumenteppiche bedecken die Ebenen. Viele Tiere haben Nachwuchs und es herrscht ein ausgelassenes Treiben. Wir nehmen in Kauf, dass Sichtungen schwieriger sind als in der Trockenzeit. Wasser gibt es überall und Wasserlöcher verlieren für den Moment ihre Bedeutung. Das dichte Laub erschwert zudem die Sichtungen. Wir beobachteten Elefanten beim Schlammbad und sahen zum ersten Mal eine Giraffe beim Gras fressen.

Wir begegneten einem Flusspferd, das an Land den Rasen mähte und sassen eine Stunde lang zwischen Pavianen und durften ihr Sozialverhalten beobachten. Abends, auf dem Weg zu unserem Lagerplatz im Ihaha Camp, fanden wir 8 Löwen, die sich in unmittelbarer Nähe des Camps entspannten. Leider konnten sie sich nicht aufraffen zur Jagd aufzubrechen und so fuhren wir zu unserem Camp. Das Camp liegt im Park und während wir noch mit der Zubereitung des Abendessens beschäftigt waren, passierte der erste Elefant das Camp etwa 20 – 30 Meter von uns entfernt. Es wurden immer mehr, und spontan verlegten wir unser Abendessen, nahmen unsere Teller und ein Bier, setzten uns auf einen riesigen Baumstamm und beobachteten die Herde beim Essen. Was für ein grossartiges, zutiefst befriedigendes Erlebnis.

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