Einsamkeit

Nach dem (kulinarischen) Verwöhnprogramm wartete die Einsamkeit auf uns. Wir erlebten ein Revival von 2018 und beschlossen, das Erongo Plateau Camp auf der Farm Eileen zu besuchen. Hier haben wir seinerzeit Geli und Uwe mit ihrer knallroten Ente (Citroën 2CV) kennengelernt und hier war der Ort, an dem wir erstmals die Weite Namibias visuell eindrucksvoll erfahren hatten. Von unserer Campsite konnten wir mindestens 100 km in das «Nichts» schauen. Das Erlebnis wiederholte sich. Lustigerweise, wir reisen in aller Regel ohne Vorbuchungen, war unsere damalige Campsite die Einzige, die frei war. Wir nahmen sie gerne und hatten eine tolle Zeit – inklusive der unglaublichen Fernsicht.

Eine neue Erfahrung – die Black Rock Campsite

Das Erongo Gebirge hatte es uns angetan. Es wirkt imposant und erscheint wie aus dem Nichts in der Landschaft. Unweit des Erongo Plateau Camps liegt die Ombu Farm. Folgt man den Tracks dorthin und fährt weitere 14 km durch unwegsames Gelände, erreicht man die Black Rock Campsite. Hannes, ein deutscher Auswanderer, der eine Mine in der Nähe von Usakos betreibt, hatte sich dieses hübsche Stück Landschaft vor vielen Jahren gekauft.

Hannes hat eine ganz wunderbare Campsite, mitten im Nichts, errichtet und vermietet diese für geringes Geld. Eine weitere Campsite in prädestinierter Lage ist im Bau und wir hatten das Glück, Hannes einen Nachmittag zu begleiten und von ihm sehr viel über seine Farm und zu erfahren. Die Zeit dort war ein Genuss. Der Bau ist unglaublich grosszügig und bietet einer Gruppe von Besuchern genügend Raum. Für Zwei ist es demnach schon verschwenderisch. Wir haben die Verschwendung genossen und kommen garantiert wieder.

Es wird Zeit für Elefanten

In uns stieg der Wunsch auf, wieder mit unseren Lieblingstieren, den Elefanten, in Kontakt zu treten. Wenn man einmal im Erongo-Gebiet ist, bietet es sich an, der Brandberg White Lady Lodge, in der Nähe von Uis, einen Besuch abzustatten. Hier hatten wir regelmässig das Glück, den Wüstenelefanten sehr intim zu begegnen. Wir machten uns auf den Weg zur Lodge, buchten uns für einige Nächte ein und machten es uns auf der grossen Campsite bequem. Direkt in der ersten Nacht wurden wir durch ein tiefes Brummen geweckt. Gleich darauf folgte ein Kratzgeräusch auf dem Dach und noch ein Klappergeräusch am Fenster. Guido glitt aus dem Bett und drückte sein Gesicht an das Fliegengitter der geöffneten Fenster im Canvas. Das Begrüssungskomitee war eingetroffen und wir waren umringt von mindestens vier Elefanten, die unser Auto mit ihren Rüsseln untersuchten. 

Ein tiefes Glücksgefühl stieg in uns auf und als die Gruppe weiterzog, schliefen wir noch einige Stunden. In der Folge übernachteten wir noch einmal in der Elephant Rocks Campsite am Brandberg und genossen die grandiose Aussicht auf den besonderen Berg. Mit dieser Station endete das Thema Einsamkeit und in der Folge widmeten wir uns der Tierwelt von Etosha.

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