Über Upington nach Kapstadt

Als wir den Kgalagadi verliessen, hatten wir die Hoffnung, in Upington bei 4×4 Megaworld Hilfe zu erhalten. Die Kette ist gross, bietet viele Produkte rund um Allradfahrzeuge und hat eine eigene Werkstatt. Wir entschieden uns für eine Übernachtung von Samstag auf Sonntag im Meerkat Sanctuary, 35 km von Twee Rivieren entfernt. Dort buchten wir ein einfaches Doppelzimmer und lernten die Erdmännchen-Familie dort kennen. Für einen Zwischenstopp ist die Adresse sehr empfehlenswert! 

Am Sonntag fuhren wir nach Upington und buchten ein Zimmer im Kalahari Lion’s Rest. Das Guesthouse ist insgesamt empfehlenswert, mit sehr gemütlichen Zimmern. Einzig der Zustand unserer Dusche wollte nicht so ganz zum Rest passen. Wir nutzen den Ruhetag, um im Bett zu liegen, zu faulenzen und einen Film zu schauen, während draussen heftige Gewitter tobten und der Region im Juni neues Wasser brachten!

Das Auto muss zum Service und wir hoffen auf Hilfe beim Dach

Am Montag brachten wir den Land Cruiser zu Toyota nach Upington zum Service. Alles verlief perfekt und wir nutzten die Wartzeit, um 4×4 Megaworld einen Besuch abzustatten und das Vorgehen zu besprechen. Als wir den Wagen am frühen Mittag von Toyota zurückbekamen, fuhren wir direkt in die Werkstatt von 4×4 Megaworld um herauszufinden, ob sie den Schaden beheben können. Leider stellte sich heraus, dass dies nicht möglich war. Sie konnten die Schraube erneut für uns schweissen – dieses Mal in einer hervorragenden Qualität – und uns damit eine Weiterfahrt ermöglichen. Guido wollte allerdings auf die langsame Fahrt Richtung Kapstadt – mit dem Besuch der Küstenregion im Namaqua Land, dem Besuch der Tankwa Kaaroo und der Cederberge – verzichten. Auch wenn alle, inklusive Sonja, der Meinung waren, dass diese Arbeit halten würde, wollte er das Problem schnellstmöglich behoben haben.

Ein Besuch bei McNaughtan’s

Hi-Tech Engineering aus Swakopmund, der Hersteller des Campers, hatte keine Antworten und Erklärungen, wie es zu diesem Fauxpas kommen konnte und schickte uns zu deren Lieferanten für die Gasdruckdämpfer. Die Firma McNaughtan’s wusste von unserem Besuch und Guido war auf die Erklärungen ganz gespannt. Der Mitarbeiter dort war extrem freundlich und hilfsbereit. Als wir gemeinsam herausfanden, dass die gebrochenen Komponenten nicht von ihnen stammen, lag ein betretenes Schweigen in der Luft. Hi-Tech hat in Eigenregie eine längere Schraube an die Halterung geschweisst. Warum sie das getan haben, konnte niemand so recht ermitteln, denn es hätte bessere und vor allem seriösere und sichere Wege gegeben. Der Mann bei McNaughtan’s entschuldigte sich bei uns (unnötigerweise, denn sie hatten keinen Anteil an dem Problem). Er schenkte uns noch einen Satz Dämpfer als Reserve und war mit uns einig, dass unser nächster Weg uns zu Alu Innovations führen sollte. Die Firma wurde von einem ehemaligen Mitarbeiter von Alu-Cab aufgebaut. Sie sind auf individuelle Ausbauten und Lösungen für 4×4 Fahrzeuge und Overlanderfahrzeuge spezialisiert. 

Hilfe bei Alu Innovations

Als wir bei Alu Innovations auf den Hof fuhren, war die Halle voll mit Fahrzeugen an denen gearbeitet wurde. Wir fragten nach Cassiem, dem Besitzer und erklärten ihm, dass wir wegen eines Notfalls da wären. Er hörte uns an, sah sich den Schlamassel gemeinsam mit uns an und bot uns direkte Hilfe an:

Option 1: Reparatur des Schadens 
Option 2: Neuaufbau in anderer Qualität

Wir entschieden uns für Option 2 und hatten danach etwa 3 Stunden Pause. Als sie fertig waren, hatten wir alle Anbaukomponenten in Edelstahl verbaut und zwei Dämpfer hielten das Dach in Position. Nach seiner Ansicht war ein Dämpfer zu wenig für das Gewicht des Daches. Wenn man sich den Markt der Hubdächer ansieht, dann ist das Vorgehen Usus und er hat Recht. Wir sind Cassiem für die unkomplizierte und schnelle Hilfe sehr dankbar und können nun die Reise entspannt fortsetzen.

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