Simbabwe ist ein Schatz
Wir sind überglücklich, entgegen aller Warnungen und Bedenken, nach Simbabwe gereist zu sein. Dieser Monat zählt zu den Höhepunkten unserer Reise. Die Menschen in Simbabwe sind ganz besonders. Obwohl sie nun zum dritten Mal innerhalb von zehn Jahren vieles oder auch alles verloren haben, sind sie nach wie vor freundlich und Herzensgut. Von Kriminalität war auf unserer ca. 3.800 km langen Tour durch das Land nichts zu spüren. Die Begegnungen waren stets aussergewöhnlich – wir hatten viele tolle Gespräche mit Menschen aller ‚Klassen‘.
Das Leben übersteigt unsere Vorstellungskraft. Was wir verstanden haben ist, dass die Krisen die Menschen näher zusammenbringt und viele sich gegenseitig helfen. Die Antwort eines lieben Menschen an einer Tankstelle, auf die Frage, wie er es schafft immer noch zu lächeln und freundlich zu sein lautete: „We have to go on – I cry silently“. Das beschreibt das Dilemma dieses wunderbaren Landes relativ gut. Die einstige Kornkammer des afrikanischen Kontinents verfällt zusehends. Die Diktatur Robert Mugabes hinterliess ihre Spuren und die Hoffnung auf eine Wende bei den Menschen ist gering.
Reisen im Land sind derzeit problemlos möglich
Für Touristen ist ein Besuch derzeit machbar, wobei wir hier ausdrücklich darauf hinweisen möchten, dass es nötig ist Simbabwe zu beobachten. Dem Land fehlt das Geld und somit können die Versorgungslinien mit Lebensmitteln und Benzin/Diesel auch kurzfristig wieder zusammenbrechen. Wir hatten während der gesamten Reise keinerlei Probleme. Wir sind insgesamt knapp 3.800 km durch das Land gefahren und hatten ganz wundervolle Begegnungen mit Mensch und Tier. Der Gonarezhou National Park entpuppte sich dabei als besondere Perle, die jenseits der Aufmerksamkeit der breiten Öffentlichkeit ein Schattendasein fristet.
Enttäuscht hat uns insbesondere Matobo – hier hatten wir eine höhere Erwartung, die der Park leider nicht erfüllen konnte. Mana Pools müssen wir irgendwann eine zweite Chance geben! Simbabwe würden wir Reisenden empfehlen, die Afrikaerfahrung haben. Auf alle Fälle ist es wert intensiv bereist zu werden und wer Simbabwe erleben möchte, kann dies an vielen Orten tun – ausgenommen Victoria Falls. Diese touristische Hochburg hat nichts mit dem Simbabwe zu tun, dass wir erlebt haben und an das wir ein Stück weit unser Herz verloren haben.
EIne Krise ohne Lösung
Eine Lösung kann nur von Innen entstehen. Die Menschen müssen das Problem selbst lösen. Wir wünschen Ihnen dabei von Herzen alles Gute und hoffen, dass sie es schaffen, irgendwann eine friedliche Wende herbeizuführen. Autos zu verbrennen und Pick n Pay anzuzünden, um ihre Entrüstung auszudrücken, ergibt keinen Sinn. Dies legitimiert die Regierung lediglich Soldaten zu senden und die Demonstranten zu erschiessen. All the best for you Zimbabwe!