Vom Nkasa Rupara zur Grenze nach Botswana

Als wir den Mudumu National Park verliessen, freuten wir uns auf einen Verwöhntag im Camp Kwando. Solche Auszeiten geniessen wir sehr. Wir wussten ja, dass wir in den kommenden Tagen im Nkasa Rupara National Park einfach wohnen würden und freuten uns um so mehr auf das Treehouse. Die Häuser sind exakt so, wie wir sie von 2018 und 2019 her kennen. Nach einer ausgiebigen Dusche inkl. Haarwäsche, ruhten wir und genossen einfach das Zimmer. Am Nachmittag besorgte Sonja einen Weisswein, Sekt gab es leider nicht, und wir stiegen in die geräumige Badewanne – mit kaltem Wasser – und liessen es uns gut gehen. Am Abend wartete ein ganz hervorragendes 3-Gang-Menü auf uns. Anke kocht seit einiger Zeit selbst und wir bescheinigen ihr sehr gerne gehobene Fähigkeiten als Köchin/Küchenchefin! Das Essen war köstlich und nach einem Absacker am Lagerfeuer gingen wir zufrieden ins Bett und schliefen bis zum Sonnenaufgang.

Welches Camp wählen wir am Nkasa Rupara National Park?

So herzlich wie Anke uns immer aufnimmt und wir miteinander umgehen, so schwer fällt es uns dann weiterzuziehen. Es war toll, sie wiederzusehen und sie versprach uns, uns im Bush Camp noch kurz einen Besuch abzustatten, wenn sie sich auf dem Rückweg von Katima Mulilo befindet. Wir machten uns auf den Weg in Richtung Süden und hatten herausgefunden, dass es in der Region um den Nkasa Rupara National Park zwei mögliche Camps gab, die für uns infrage kamen. Zum einen das Livingstone Exclusive Camp und zum anderen das Rupara Community Camp. Wir fuhren zum Livingstone Camp und erfuhren, dass es an dem Tag ausgebucht war. Wir reservierten für die kommende Nacht und unser Weg führte uns dann zum näher am Park liegenden Rupara Community Camp. Das Camp war so toll, dass wir entschieden, beide Nächte dort zu bleiben und wir die Reservierung für die kommende Nacht im Livingstone stornierten.

Relaxen im Camp und der Besuch des Parks

Unsere Campsite lag direkt an einem Wasserkanal. Wir hatten eine tolle Aussicht und keine unmittelbaren Nachbarn. Am Nachmittag des ersten Tages kamen Elefanten aus dem Wald zum Kanal, um sich zu erfrischen und wir genossen wieder einmal die Dickhäuter in Aktion. Am nächsten Morgen sind wir weit vor Sonnenaufgang aufgestanden und hatten einen Game-Drive auf dem Programm. Die Linyanti-Region war ein weisser Fleck auf unserer Landkarte. Weder in Namibia, noch in Botswana war dieser Teil befahrbar, als wir uns während der Regenzeit 2018/19 in der Nähe aufhielten. Nun freuten wir uns umso mehr, einen persönlichen Eindruck bekommen zu können. Der Park hielt unseren Vorstellungen stand. 

Abwechslungsreiche Vegetation und ein verletzter Löwe

Die Region ist landschaftlich sehr abwechslungsreich, der Park ist wild und man ist fast alleine. Das Queren von Wasserkanälen ist verboten, dennoch bietet der Park eine Vielzahl an fahrbaren Wegen, sodass uns nicht langweilig wurde und wir einen abwechslungsreichen Game-Drive erlebten. Manche Szenarien, wie bspw. die Elefanten im Wald, erinnerten uns an Mana Pools in Simbabwe. Auf dem Rückweg trafen wir auf ein ruhendes Löwenpaar. Beide waren besendert und erholten sich im Halbschatten. Das Männchen war am vorderen Fuss verletzt. Nach unserer Rückkehr zur Rezeption erkundigte sich Guido, ob sie sich um die besenderten Tiere speziell kümmern und als dies bejaht wurde, gab er der Dame die Koordinaten und diese gab die Information an die richtige Stelle weiter. Sowohl der Park, als auch das Rupara Community Camp haben uns so gut gefallen, dass wir uns auch vorstellen könnten dort eine Woche zu verweilen.

der verletzte, besenderte Löwe

Zum Bush Camp by Camp Kwando

Unser Weg führte uns nach dem Game-Drive zurück nach Kongola und fuhren nach einem kurzen Tankstopp direkt zum Bush Camp by Camp Kwando. Hier empfing uns Roxy und nach einem Camp Rundgang wussten wir, dass wir es uns zwei weitere Tage gut gehen lassen konnten. Das Camp besteht aus lediglich vier Campsites. Diese sind gross, haben eine grosse Lapa mit Braai-Platz, Abstellflächen und einem Becken mit Bohrlochwasser. Jede Campsite hat einen Stromanschluss und eigene Ablutions. Wir wohnten auf Campsite 1 und hatten direkten Wasseranstoss. Neben uns befand sich auf der einen Seite das Sundownerdeck und auf der anderen Seite eine kleine Metallbrücke, die über einen kleinen Wasserkanal führte, von der aus man den Pool und die Bar erreichen kann. Die Bar war bei unserem Besuch unbestückt. Insgesamt allerbeste Voraussetzungen, um sich zu entspannen. Der Elefantenbesuch am ersten Abend sorgte dafür, dass wir uns noch wohler fühlten.

Der Sonnenuntergang, vom Sundownerdeck aus betrachtet.
Kwando Core

Wir genossen die zwei Tage und leider trafen wir Anke nicht mehr, da die Lodge voll gebucht war und sie zudem noch Zoom-Meetings bestreiten musste. Am zweiten Morgen brachen wir bei Sonnenaufgang auf, um den kurzen Weg zur Kwando Core Area zu absolvieren. Als Überraschung öffnete ein nackter Mann, bekleidet mit einem Wintermantel eine Türe neben dem Office, kam offensichtlich schlaftrunken heraus und öffnete uns die Schranke. Bezahlen sollten wir bitte beim Herausfahren bei seiner Kollegin. Diese sei um die Uhrzeit noch nicht da. Wir waren gespannt, was der Park uns bei diesem Besuch offerieren würde und fuhren voller Neugierde hinein. Wie bereits beim letzten Mal fuhren wir sehr tief hinein und kehrten erst kurz vor der Grenze zu Botswana um. Wie bereits beim letzten Mal verlief der Game-Drive unspektakulär und ausser Büffeln und einigen Antilopen wollten sich auch bei diesem Besuch keine anderen Tiere zeigen. 

Nächste Destination: Botswana

Wir verliessen den Park nach dem mehrstündigen Game-Drive und machten uns in Richtung Katima Mulilo auf. Dort mussten wir noch einmal von Sonntag auf Montag übernachten, um am Montagmorgen unsere Gasflasche bei Bargain auffüllen zu lassen. Danach fuhren wir in Richtung Ngoma Grenze nach Botswana und konnten ohne Schwierigkeiten nach etwa 15 Minuten in Botswana einreisen. Unser nächstes Ziel lautete Kasane.

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