Von Barra aus fuhren wir über Inhambane zurück zur N1 und folgten der Strasse bis Vilanculos. Auf dem Weg zum Zentrum entdeckten wir den VIP-Spar-Markt. Dieser Supermarkt bot dann auch viele der Produkte, die Europäer gerne kaufen, und sagte der Tristesse der üblich verfügbaren Produkte den Kampf an. Wir nahmen das Angebot gerne an und deckten uns dort einige Male mit Lebensmitteln ein.
Weihnachten in der Mangal Beach Lodge in Vilanculos
Traditionell verbringen wir die Feiertage gerne in einer festen Unterkunft und gönnen uns ein richtiges Bett. Sonja durchstöberte die Booking-Angebote und wir entschieden uns für die Mangal Beach Lodge. Wir buchten uns für eine Woche dort ein. Unser Zimmer war hübsch ausgestattet, und es verfügte über eine kleine private Terrasse. Insgesamt war das Häuschen in einem sehr guten Zustand und die Klimaanlage ermöglichte uns einen kühlen Aufenthalt während der grössten Hitze des Tages. Das Restaurant der Lodge bot sehr leckere Speisen. Leider war die Karte, was die Vielfalt betraf, sehr übersichtlich. Die Lodge war erhöht gebaut und bot in der Bar einen wunderschönen Ausblick auf das Meer. Baden war allerdings eher ein Problem. Es gab weder einen Strand – der Name war wohl eher Marketing -, noch einen annehmbaren Meereszugang. Rund um die Lodge gab es ausschliesslich Mangroven und diese machten das Baden nicht angenehm. Um zum ersten annehmbaren Badeplatz zu gelangen, mussten wir ca. 25 Minuten durch Tiefsand laufen. Das war ein echter Negativpunkt der Lodge.
Frisches Sushi
Mitten im Zentrum von Vilanculos entdeckten wir ein Sushi-Restaurant. Nicht ein Sushi-Restaurant, sondern aus unserer Sicht tatsächlich eins der besten im südlichen Afrika. Das war gewissermassen ein Jackpot und wir genossen die Kreationen zweimal.
Inhassoro war nur einen Katzensprung entfernt … und dennoch vollkommen anders. Ohne Vorbuchung fuhren wir den kurzen Weg (insgesamt ca. 55 km) bis nach Inhassoro und buchten uns auf der Campsite von Goody Villas ein. Der Platz lag direkt an einem traumhaften, mehrere Kilometer langen Sandstrand. Viele Südafrikaner besuchten Goody Villas mit ihren eigenen Booten. Als wir ankamen, waren kaum noch Gäste dort. Inhassoro gehört zu den nördlichsten Punkten, bis zu denen Südafrikaner in den Ferien fahren. Wir genossen unsere Zeit dort, kauften beinahe täglich frisch gefangenen Fisch und genossen den Indischen Ozean. Der Platz war toll gelegen und da wir uns nicht direkt am Zaun platziert hatten, lag die Belästigung durch die fliegenden Händler bei null.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Obwohl Mosambik als sehr sicher gilt, wurden wir Zeuge eines Raubes an Silvester. Unseren Nachbarn stahlen Unbekannte in der Silvesternacht ein iPhone aus dem (Boden-)Zelt. Es lag direkt neben dem Kopf. Andere Gäste wurden um ihre Kameras erleichtert. Obwohl Guido den Bestohlenen half, das iPhone zu orten – es gelang ihm, die konkrete Adresse etwa 30 Stunden nach dem Diebstahl zu benennen – nützte es alles nichts, denn die Polizei war nicht an einer Verfolgung interessiert und das iPhone befand sich zu dem Zeitpunkt bereits in der Hauptstadt Maputo. Etwa zwei Wochen nach unserer Abreise wurden Reisebekannte dort überfallen und der Mann wurde bewusstlos geschlagen, als er die Leiter vom Dachzelt herunterstieg. Glücklicherweise hatte dieser Vorfall für ihn keine dauerhaften Konsequenzen. Der Securitymitarbeiter des Campingplatzes wurde schlafend angetroffen.
Zurück nach Südafrika
Wir fuhren gemütlich zurück nach Südafrika und verliessen Mosambik mit einem zeitlichen Puffer von zwei Tagen, bevor unsere Aufenthaltserlaubnis von 30 Tagen ablief. Mosambik ist mit Sicherheit der beste Ort der Region, um unbeschwerte Tage am Indischen Ozean verbringen zu können. Die vielen Mangrovenbäume entlang der Küstenlinie gefielen uns nicht. Wenn wir erneut nach Mosambik fahren, konzentrieren wir uns auf die Region Inhassoro und Tofo/Barra. Dort konnten wir unbeschwert das Meer geniessen, frischen Fisch und Meeresfrüchte kaufen und uns entspannen. Wir fuhren am frühen Morgen nach Komatipoort und schafften den Grenzwechsel nach Südafrika in einer knappen Stunde Gesamtdauer. Das war rekordverdächtig und es sollte uns recht sein. Vor uns lag eine nochmalige Durchquerung des Krüger Nationalparks von Süd nach Nord. Mehr davon im nächsten Beitrag!