Der Bwabwata National Park reicht bis kurz vor Kongola und erreicht damit eine beachtliche Grösse. Der befahrbare Teil in dieser Region nennt sich Kwando Core Area und hat als berühmtesten Bereich den sogenannten Horseshoe. Dieser ‚Horseshoe‘ ist eine Lagune in Form eines Hufeisens. Diese Lagune ist berühmt für die Elefanten, die hier anzutreffen sind. Berichten zufolge ist es nicht aussergewöhnlich in der Trockenzeit mehrere Hundert der Dickhäuter hier beim Trinken und Baden anzutreffen.
Campsite, Bootsfahrt zum Horseshoe oder doch Safari?
Nachdem wir das Camp Kwando verlassen hatten, checkten wir bei Dan, einem Engländer ein, der das Mavunje Camp betreibt. Mavunje liegt direkt an einem Kanal am Wasser. Das Camp besteht aus drei Campsites und wird von Dan voller Leidenschaft geführt. Er bietet Bootsfahrten an und Boot Safaris über mehrere Tage, wobei er uns diesen Wunsch leider nicht erfüllen konnte. Der Kanal hatte viel zu wenig Wasser und zwei Tage nach unserer Ankunft machte er für zwei Monate Ferien und reiste u. a. nach Brasilien. Wir fuhren am Ankunftstag in den Park und freuten uns auf die Dickhäuter.
Dan erklärte uns, in welcher Region wir nach Löwen und nach Wilddogs suchen sollten und wir freuten uns auf einen spannenden Tag. Fünf Stunden später kehrten wir zurück und wir hatten keine Elefanten angetroffen. Wir hatten zudem den kompletten Süden – bis hin zur botswanischen Grenze – nach den Löwen und den Wilddogs abgesucht. Wir hatten keinen Erfolg. Auf Büffel trafen wir zweimal. Einmal in sehr unwegsamem Busch im äussersten Süden und einmal nahe dem Parkeingang bei der Ausfahrt. Ansonsten beschränkte sich der Game-Drive auf die Sichtung von diversen Antilopen, Warzenschweinen mit Jungen und Giraffen.
Mit dem Boot zum Horseshoe
Am nächsten Tag unternahmen wir zusammen mit einem Südafrikaner und seiner französischen Freundin – beide leben in Kapstadt – zusammen mit Dan eine Bootstour. Wir haben das Boot insgesamt über mehrere hundert Meter aufgrund von Niedrigwasser durch den Kanal gezogen. Wir waren bis auf die Haut nass bevor es losging.
Dafür versüsste uns Dan die Tour mit einer Fahrt zum Horseshoe. Hinein darf er mit dem Boot nicht aber vom Rand aus haben wir die Elefanten beobachten können. Er zeigte uns ein Video aus 2017, dass etwa 700 Elefanten in der Lagune zeigt – daran war jetzt nicht zu denken. Die ersten leichten Regenfälle verändern alles. Die Tiere bleiben im Busch und zeigen sich nicht.
Hippos vor der Sandbank
Unser Highlight war die Begegnung mit einer Herde Hippos. Wir fuhren zu einer kleinen Insel, legten auf der Rückseite an und sassen für etwa eine halbe Stunde in grosser Nähe zu den Hippos auf dem Eiland und beobachteten sie – ein tolles Erlebnis.
Nach insgesamt 4 Stunden kehrten wir zurück. Natürlich nicht ohne das Boot wieder durch den Kanal zu ziehen.
Dan hatte uns beiläufig eine Information mitgeteilt, die unseren Reiseverlauf beeinflusste und dafür sorgen sollte, dass wir Namibia am nächsten Morgen in Richtung Sambia verlassen.