Alles grün – wir sind im Caprivi!
Auf dem Weg in den Caprivi sind wir in Roy’s Rest Camp angekommen. Wir verfolgten noch die Idee, am nächsten Tag in Richtung Khaudum NP aufzubrechen. Als wir versuchten herauszufinden, ob es dort vor Kurzem geregnet hat – dies würde die Durchquerung für uns infrage stellen – schauten wir in ungläubige Gesicht als wir unsere Idee erläuterten. Uns wurde einhellig abgeraten den Khaudum ohne Guide, oder zumindest ein zweites Fahrzeug, auf eigene Faust zu durchqueren, wenn wir den Park nicht gut kennen. Angeblich geht es nicht nur um Tiefsand, sondern auch um Schrägfahrten in herausforderndem Gelände bei denen man schneller feststeckt als einem lieb ist. „Um diese Jahreszeit kommen da nicht viele Leute durch“ hiess es und die Verunsicherung wuchs.
Wir lassen uns zwar nicht schnell ins Bockshorn jagen aber nach eingehender Beratung entschieden wir uns gegen die Durchquerung. Die Entscheidung war knapp und keineswegs klar, aber wir haben uns am Ende für die Sicherheit entschieden. Der Caprivi ist uns zu wichtig als das wir im Falle eines Falles wertvolle Tage verlieren wollten. So blieben wir einen weiteren Tag, aktualisierten den Blog, schwammen im kleinen Pool und liessen es uns gut gehen. Sonja studierte die einzelnen Camps im Reiseführer und sie recherchierte, wie wir die zusätzlichen Tage, die unsere Entscheidung uns brachten, nutzen könnten.
Angekommen im Caprivi
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg nach Rundu. Dort wollten wir nochmals den Lebensmittel-Grundstock ergänzen, sodass wir ohne Verzicht Kasane in Botswana erreichen können. Im Anschluss fuhren wir bis kurz vor Divundu und checkten in der RiverDance Lodge ein. Chris und Pascale, zwei Schweizer, haben die Lodge vor knapp fünf Monaten übernommen und sind sehr sympathisch und engagiert. Am Abend hat Pascale uns noch ein wenig zur Entstehungsgeschichte erzählt und ihre Augen leuchteten. Die beiden haben ihr Glück hier gefunden und werden weiterhin ausgezeichnete Gastgeber sein, denn sie sind begeistert und voller Leidenschaft.
Die Campsites sind mit sehr viel Liebe erstellt. Wir haben ein eigenes WC und eine Dusche, wirklich heisses Wasser und ein Stück Rasen. Man glaubt es kaum aber dieses kleine Stück Grün kann alles verändern. Wie sehr wir diese Farbe vermisst haben, zeigt sich erst jetzt, wenn sie wieder vermehrt in Erscheinung tritt. Bereits auf dem Weg von Rundu nach Divundu wurde es merklich grüner und wir haben das sehr genossen. Als Guido den Rasen sah, zog er seine Schuhe aus und lief lachend barfuss über die Wiese. Für den späteren Nachmittag buchten wir die Sundowner Fahrt mit dem Boot auf dem Kavango. Chris riet uns, die Unterkünfte für die Weihnachtszeit zu buchen, denn sie haben ab der kommenden Woche ‚volles Haus‘ – die Südafrikaner kommen…
Hilfe bei den Buchungen
Er gab uns noch den einen oder anderen Tipp was die Unterkünfte anging und dann verbrachten wir den heutigen, zweiten Tag mit telefonieren und buchen/reservieren. Die schlechte Nachricht ist, dass MTC (unser Mobilfunkanbieter) ein sehr stark schwankendes Netz in dieser Ecke Namibias bietet. Die gute Nachricht ist, dass wir manche Anbieter über Whatsapp erreichen konnten und bei zwei Unterkünften Chris für uns telefonierte. Wir haben nun bis auf eine Unterkunft alle Nächte gebucht und zu unserer Freude benötigen wir keinen Plan B. An Weihnachten haben wir uns ein Luxus Chalet im Camp Kwando gegönnt und können Heiligabend in einem festen Bett schlafen.