Wir verliessen Namibia über Gobabis in Richtung Botswana. Unser Plan war, Botswana als Transitland nach Südafrika zu nutzen. Wir entschieden uns über die Route Ghanzi, Maun und Gweta nach Nata. Von dort folgten wir der Strasse südlich bis Francistown. Auf dem weiteren Weg wollten wir das uns bis dato unbekannte Khama Rhino Sanctuary, südlich von Francistown, besuchen. Anschliessend planten wir die Weiterfahrt über den kleineren Grenzübergang Platjan, mit dem Ziel Louis Trichardt. Nach mehreren Anläufen sollte es uns dieses Mal gelingen, Al und Gail auf ihrer Farm Zvakanaka wiederzusehen.
Wir fressen Kilometer
Die Fahrt von Windhoek bis nach Francistown war unspektakulär. In Ghanzi wählten wir das uns bis dahin unbekannte Thakadu Camp. Wir können die überwiegend positiven Bewertungen nicht ganz nachvollziehen. Die Ablutions waren sehr renovierungsbedürftig. Unsere Ansicht: Es gibt bessere Alternativen in der Region. Von dort fuhren wir über Maun zum Planet Baobab, wo wir dieses Mal eine Nacht blieben, um so schnell wie möglich nach Südafrika weiterfahren zu können. Philosophische Anmerkung: Hier sahen wir eindrucksvoll, wie wichtig es ist, sein Leben zu leben – was auch immer das im Einzelfall heisst. Diesen Falter konnten wir am Abend beobachten und fotografieren. Am Morgen sass er auf dem Boden und als ein Francolin kam, war er innerhalb weniger Sekunden Geschichte. Es war das erste Mal, dass wir sahen, dass ein Francolin Fleisch frass. Wir haben wieder etwas gelernt!
Khama Rhino Sanctuary
Unsere Fahrt über Francistown verlief unspektakulär und am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel: das Khama Rhino Sanctuary. Wir hatten keine Vorstellung, was uns erwarten würde – wir wussten nur, dass es in diesem streng bewachten Areal sehr viele White Rhinos und einige Black Rhinos gab. Für uns war es nicht viel mehr als ein Zwischenstopp, mit der Möglichkeit, dort einen Game-Drive zu unternehmen und einen Eindruck über dieses Areal zu gewinnen. Anekdote: Ausser uns gab es exakt ein anderes Paar, das eine Campsite belegte. Exakt diese eine belegte Campsite wies man uns an der Rezeption zu. Das ist Afrika! Wir lösten die Situation eigenständig und belegten einfach eine freie Campsite die uns gefiel. Das Sanctuary beherbergt ca. 40 White Rhinos, von denen wir sechs beobachten konnten.
Zurück in Südafrika
Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg zum Grenzübergang in Platjan. Diese Grenze ist sehr klein und damit angenehm und zudem ist die weitere Strasse nach Louis Trichardt bis auf wenige Streckenabschnitte befahrbar. Wir erreichten die Farm Zvakanaka am frühen Nachmittag und verbrachten drei tolle Tage bei Al und Gail. Endlich konnten wir mit ihnen gemeinsam den 21 Gables von Spier trinken – einen Rotwein, den wir im Juli 2022 in Stellenbosch gekauft hatten, um ihn mit ihnen zu trinken. Diesen fuhren wir seither quer durch das südliche Afrika. Gail zauberte uns am zweiten Abend ein wundervolles Abendessen und wir genossen den Wein gemeinsam mit ihrem wundervollen Filet. Wir hatten viel zu erzählen und die Zeit verflog nur so. Nach drei Nächten bei ihnen verliessen wir sie und machten uns auf in den Krüger National Park.
Gail hat noch ein Foto von 2019 gefunden und uns geschickt. Wenn wir uns so anschauen, sind wir in den vier Jahren doch angenehm gealtert! Danke für alles und bis bald Ihr Lieben!