Eine kleine Geschichte, wie wir sie nur in Simbabwe erleben. Wir fuhren in Bulawayo bei Food Lovers Markt, Pick n Pay und einigen Restaurants auf den Parkplatz, stiegen aus und blieben kurz an der Beifahrertüre stehen, weil Sonja noch eine Einkaufstasche suchte. Plötzlich kam ein kleiner, etwa 4-5-jähriger Junge um die Ecke. Er trug eine Schuluniform mit Krawatte, lachte bis über beide Ohren und sagte nur Hi. Guido erwiderte sein Hi freundlich und begann ein Gespräch mit ihm. Er erzählte uns von der Schule und die Worte sprudelten nur so aus ihm heraus.
Beim Reden grinste und lacht er immer noch und es war so ein ansteckendes, positives, fröhliches Lachen, wie es nur ein vollkommen unbedarftes Kind hervorbringen kann. Die beiden sprachen und als Guido ihn fragte, ob seine Mum auch hier sei, lachte er erneut, rief Yes, lief wieder um unseren Camper und zeigte auf ein Auto, drei Parkplätze neben uns. Guido rief ihr zu, was für einen herzlichen Sohn sie habe und er erfuhr, dass der Kleine uns bei der Anfahrt erblickt hat und er, als das Auto stand, seiner Mutter zurief, dass er schnell zu den weissen Menschen laufen muss und Hallo sagen will. Er sprang dann aus dem Auto und lief schnurstracks zu uns. Als wir einkaufen gingen, winkten wir ihm beim Laufen noch zu und er hatte grosse Freude – genau wie wir.
Simbabwe ist eine Reise wert!
Jetzt wirst du dich vielleicht fragen, was so besonders daran ist? Nun, in Namibia und insbesondere Südafrika ist die Realität eine andere. Dort betteln die Kinder nahezu immer, wenn sie zu dir kommen. Sie wollen Geld, etwas zu essen, Wasser oder sonst etwas. In Simbabwe ist uns das noch nie passiert. Weder in 2019, als wir 3500 km durch das Land fuhren, noch aktuell. Wir konnten auch unbehelligt durch das Zentrum von Bulawayo laufen. Es liegt uns fern, hier irgendwelche Mythen aufzubauen. Für Touristen ist dies allerdings ein sehr, sehr angenehmes Reiseland. Komm nach Simbabwe und überzeuge dich selbst!